In einigen Kantonen der Schweiz gilt die Maskenpflicht in Kindertagesstätten. Babys und Kleinkinder sehen dadurch den ganzen Tag maskiertes Betreuungspersonal – denn die Kitaangestellten dürfen die Maske während der Arbeit nie ausziehen. So etwa im Kanton Freiburg. Wie ist das für ein Kind? Was für Folgen könnte das mit sich bringen?

Kinder würden unter anderem lernen, indem sie die Gesichter Erwachsener genau studierten, sagt Rossanna Savastano gegenüber SRF. Sie erkennen so Gefühle, aber auch wie man Laute formuliert. Anfangs hätten die Babys stark auf die Masken reagiert, so die Leiterin der Tagesstätte Schmitten im Kanton Freiburg: «Sie haben geweint oder sie hatten einen starren Blick.» Ungläubigkeit und Unsicherheit habe man in ihrem Blick erkennen können.

Savastano sei nicht grundsätzlich gegen Masken in Kitas. Sie wünsche sich aber «Zeitinseln» ohne Masken. Auch Entwicklungspsychologin Heidi Simoni empfiehlt gegenüber SRF Masken-Pausen: «Bei einer streng ausgelegten Maskenpflicht, die keine gezielte Ausnahme vorsieht und über eine lange Zeit dauert, hätte ich grosse Bedenken, dass es Kindern auch schadet», meint die Leiterin des «Marie Meierhofer Institut für das Kind» in Zürich.

Befürworter der Maskenpficht argumentieren unter anderem damit, dass die Maskenpflicht deswegen eingeführt worden ist, um zu verhindern, dass Kitas geschlossen werden müssen.