Eine Woche lang vollkommen auf Plastik zu verzichten, könnte schwierig werden. Doch der Sinn der Aktionswoche «Plastikfasten» ist vor allem auch der Austausch mit Gleichgesinnten und das Planen von konkreten nächsten Schritten zur Reduktion von Plastikmüll in der Schweiz.

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Der Verein Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz lädt vom 20. bis am 26. Juni zur Aktion «Eine Woche Plastikfasten» ein. Annehmen kann die Herausforderung, eine Woche auf Plastikprodukte zu verzichten, jeder und jede – wobei ein vollkommener Verzicht auch laut den Veranstaltern fast nicht möglich ist: «Es beginnt bei der Zahnpaste in der Tube und endet bei den gänzlich unsichtbaren Mikroplastikteilchen in Lebensmitteln oder vom Autopneu-Abrieb auf den Strassen. Möglich ist aber die Erhöhung der Aufmerksamkeit auf die Allgegenwart dieses Kunststoffs in unserem Alltag, ein neues Nachdenken über unsere Gewohnheiten, unser Lebenstempo und die für unsere Mitwelt so dringend notwendigen Verhaltensänderungen.»  

Auf der Website plastikfasten.ch haben die Initiantinnen und Initianten Material zusammengestellt, das Fastenwillige inspirieren und unterstützen soll – zum Beispiel Zahlen und Fakten zum Thema Plastik, aber auch konkrete Anregungen sowie Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung. Die Fastenwoche ist nämlich auch eine Plattform für Austausch: Es sollen möglichst viele Ideen eingebracht werden, wie wir Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch der Detailhandel und die Produktion sorgfältiger mit unseren begrenzten Ressourcen umgehen können.

In den beiden virtuellen Räumen «Blog» und «Tagebuch» können alle eigene Einträge verfassen und so Inputs geben, Fragen stellen oder von Erfahrungen berichten. Nach der Fastenwoche werden die Ergebnisse gesammelt und es wird evaluiert, welche nächsten Schritte man gemeinsam unternehmen könnte – zum Beispiel im Dialog mit Produzentinnen und Produzenten, Handel, Politik oder Verwaltung.

Übermorgen 16. Juni findet im Vorfeld der Fastenwoche die Online-Veranstaltung «GWÖ-Selbsttest» statt, in der die Erfolge und Lernfelder des eigenen Konsumverhaltens erkannt werden können. Zur Anmeldung gehts hier.

Über

Nicole Maron

Submitted by christoph on Mo, 04/19/2021 - 17:25

Nicole Maron (*1980) aus Zürich ist Journalistin und Buchautorin. Seit 2017 lebt und arbeitet sie in Bolivien und Peru. Ihre Schwerpunkte sind umwelt- und sozialpolitische Themen wie Flucht und Migration, globale Gerechtigkeit, Konzernverantwortung und Menschenrechte. 

Von Nicole Maron ist zuletzt erschienen: «Das Blut des Flusses» – Der in Espinar/Südperu gedrehte Dokumentarfilm zeigt auf, welche gravierenden Schäden das Schweizer Bergbauunternehmen Glencore vor Ort anrichtet.
https://www.youtube.com/watch?v=9Rj7lJc1GWY