Corona-Pandemie macht Superreiche noch reicher

Millionen von Menschen verloren wegen der Corona-Massnahmen ihren Arbeitsplatz und leiden Hunger. Im krassen Gegensatz dazu geht es den Superreichen in den USA und in Deutschland besser als je zuvor.

Foto von Unsplash

Seit Mitte März stieg das Gesamtnettovermögen der reichsten 643 Amerikaner um 29 Prozent: Von 2,95 auf 3,8 Billionen (3800 Milliarden) Dollar. Das belegen die Zahlen des Milliardärs-Rankings von Forbes in einem neuen Bericht des Think-Tanks «Americans for Tax Fairness» und des Institute for Policy Studies. Obschon einige Milliardäre zu Beginn des Shutdowns noch schwere Verluste hinnehmen mussten, kehrte die Normalität rasch zurück, als die Aktienmärkte wieder Fahrt aufnahmen. Die anfänglichen Verluste führen am Ende sogar zu beachtlichen Gewinnen: Weltweit sind die Milliardäre heute insgesamt um 22 Prozent oder 680 Millionen Dollar reicher als im Februar 2019.

Tesla-Gründer Elon Musk verzeichnete im letzten Halbjahr mit 312 Prozent oder 92 Milliarden Dollar den grössten Zuwachs. Beim Vermögen führt Amazon-CEO Jeff Bezos mit 186 Milliarden Dollar die Spitze an, gefolgt vom Impfstoff-Philantropen Bill Gates mit 116 Milliarden und dem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit 100 Milliarden Dollar.

Unter den hundert Reichsten der Welt befinden sich auch zehn Deutsche. Ihr Gesamtvermögen stieg dieses Jahr um 50 Milliarden Dollar. Der reichste Deutsche ist Dieter Schwarz (Lidl, Kaufland) mit einem Nettovermögen von 35,5 Milliarden Dollar. Er konnte sein Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um 35,5 Prozent steigern.

Im krassen Gegensatz dazu mussten seit Beginn der Coronakrise rund 55 Millionen Amerikaner Arbeitslosenhilfe beantragen, und viele Jobs werden dauerhaft wegfallen. Das Arbeitseinkommen von Angestellten im privaten Sektor in den USA ging zwischen Mitte März und Mitte August um 4,4 Prozent zurück. Die wegen Corona erhöhte Arbeitslosenunterstützung von 600 Dollar lief Ende Juli aus, zu einem Zeitpunk, als rund 30 Millionen Amerikaner nach eigenen Angaben nicht genug zu Essen hatten.

Der ganze Artikel ist auf Telepolis erschienen.