Wie lebe ich nachhaltiger – Teil 3

Essen wegwerfen, verschwenderisch heizen, exotische Früchte aus Asien kaufen. So vieles ist für die Umwelt schlecht erträglich und für unsere Welt schädlich. In der neuen Montagsserie werden wir ganz konkret: Bis zum Jahresende gibt der Zeitpunkt Tipps und verrät Tricks für ein bewussteres Leben im Umgang mit Ressourcen.

Wir berichten immer wieder über Foodwaste, über die Notwendigkeit, nachhaltig zu leben, über umweltfreundliche Projekte und Konzepte. Wir veröffentlichen Zahlen und Statistiken, auch um aufzuzeigen, wo Bedarf zum Handeln ist, damit uns die Welt erhalten bleibt. Selten aber oder zu selten machen wir Vorschläge, geben wir Empfehlungen, wie man sich im Alltag verhalten kann, um unsere Welt zu schonen. Denn: Wo, wenn nicht im Alltag, können wir sofort und nachhaltig zur Erhaltung der Umwelt beitragen? Ab heute also werden wir in der Montagsserie «Wie lebe ich nachhaltiger» Tipps zu Themen wie Lebensmittel auffrischen, Strom sparen, Heizungen richtig einstellen oder saisonal essen geben. Nachhaltig Leben – ganz konkret!

 

Essen wieder auffrischen – Käse + Milch = frisch

Nicht auf jedem Käse ist Schimmel erwünscht. Bei Hartkäse kann man schimmlige Stellen einfach grosszügig wegschneiden und den Rest des Käses verbrauche – am besten aber dann rasch. Im Weichkäse hingegen verbreiten sich die Schimmelsporen recht schnell, weshalb man ihn besser entsorgen sollte, wenn man darin schimmlige Stellen entdeckt. Was aber kein Grund ist, einen Käse wegzuwerfen, sind: harte Käseränder. Diese kann man wegschneiden und den restlichen Käse für eine halbe Stunde in eine Schale mit Milch legen. So wird der Käse wieder weich und frisch. Ach ja, und: Nur so viel Käse in die Milch legen, wie man gleich verbraucht.

 

Wintergemüse, saisonal Essen – Kartoffel, das Lagergemüse

Zwar endet die Kartoffelernte im Oktober, dennoch findet man auch den ganzen Winter durch hiesige Kartoffel im Handel. Richtig gelagert halten Kartoffeln nämlich über Monate hinweg. Kauft man sie im Winter aus regionalem Anbau, ist es daher umso wichtiger, sie im Dunkeln bei niedrigen, aber nicht eisigen Temperaturen zu lagern. Und so bleibt der beste Ort, um Kartoffeln zu lagern, ein trockener Keller. Das Gute bei der Kartoffel, nebst der langen Haltbarkeit, ist, dass man aus ihr so viele verschiedene köstliche Gerichte bereitstellen kann. Wie wäre es wieder mal mit Kartoffelauflauf, Rösti, gefüllte Kartoffeln, Gnocchi, Kartoffelsalat, Backkartoffeln mit Rosmarie...

 

Gegen Foodwasting – kleine Portionen und Resten

Was auf dem Teller übrig bleibt, landet fast immer im Abfall. Daher ist es besser, kleine Portionen zu schöpfen. Wer noch Hunger hat, schöpft nach. So bleibt im Topf, was nicht gegessen wird, und man kann es am nächsten Tag noch essen. Denn egal ob Reis, Kartoffeln, Pasta, Gemüse oder Fleisch, all diese Lebensmittel machen sich auch am nächsten Tag noch tipptopp im Salat oder in der kalten Jahreszeit in einer klaren Suppe. Gekochtes Gemüse lässt sich zudem oft in eine feine Salsa für Pasta integrieren. Wer Mühe hat, Mengen abzuschätzen, und deshalb immer Reste im Kühlschrank ansammelt, sollte sich einen Tag in der Woche als Reste-Tag einplanen. Apropos Resten, wussten Sie:

  • Feingehackte Rüebliblätter kann man wie Kräuter zum Würzen verwenden
  • Der oft vernachlässigte Broccoli-Stiel kann mitgegessen werden, er muss nur etwas länger gekocht werden als der Rest. Das gleiche gilt für Blumenkohl.
  • Aus den Schalen und Abschnitten der Gemüse kann man einen Fond kochen.
  • Zarte Blätter von Randen schmecken gut im Salat und in Smoothies.
  • Die zarten Blätter von Randen können Sie für Salat und Smoothies verwenden. 
  • Das Grün von Karotten und Radisli eignet sich für selbstgemachtes Pesto.

 

Energie sparen zu Hause – im Bad

Energie sparen im Badezimmer? Oh ja, ganz besonders im Bad! Verwendet man beispielsweise für Duschbrausen und Wasserhähne Spareinsätze, spart man bis zu 50 Prozent Wasser – ohne dass der Wasserstrahldruck beeinträchtigt ist. Die bestehenden Einsatz kann man einfach austauschen: Am besten schrauben sie ihn zu Hause ab und nehmen ihn für den Grössenvergleich in den nächsten Baumarkt mit. Beim Kauf des neuen Einsatzes auf die Energieetikette achten und nur Effizienzklasse A kaufen. Diese Massnahme amortisiert sich schon nach rund drei bis sechs Monaten. Es lohnt sich auf jeden Fall. Wer duscht statt badet und beim Einseifen das Wasser abschaltet, kann bis zu 80 Prozent Wasser und Energie sparen. Beachtlich: Tropfenden Hähne sofort reparieren spart bis zu 170 Liter Wasser pro Jahr. Für die WC-Spülungen am besten konsequent die Spartaste verwenden – das spart pro Spülung bis zu fünf Liter Wasser.

 

Heizen – falsche Raumtemperatur in den Zimmern

Was viele nicht wissen oder vergessen: Nicht alle Räume brauchen die gleiche Temperatur. Für die verschiedenen Zimmer empfehlen Experten folgende Heizstufen auf dem :

  • Schlafzimmer: rund 18 Grad (Stufe 2,5)
  • Bad: 22 bis 24 Grad (Stufe 3,5 bis 4)
  • Küche: rund 18 Grad (Stufe 2,5)
  • Wohnzimmer: rund 20 Grad (Stufe 3)

Nutzt man einen Raum nie oder nur selten, sollte man das Thermostat auf das *Sternchen stellen. Dann läuft die Heizung nur, wenn die Temperaturen unter fünf Grad fallen. Das schützt die Heizung vor Frost.

 

 


Wie lebe ich nachhaltiger – nächsten Montag gibt es neue Ratschläge! Wer die Tipps und Tricks von letzter Woche lesen möchte: Wie lebe ich nachhaltiger – Teil 2.