Olympische Spiele – das bedeutet: Mehrere Städte der Welt bewerben sich um die Ehre, vom Olympischen Komitee gedemütigt zu werden. Das IOC fällt in betroffene Region wie eine Besatzungsmacht ein, die Behörden müssen vertraglich Fügsamkeit zusichern. Die heimische Wirtschaft bleibt aussen vor, den Reibach machen internationale Markenfirmen. Olympische Spiele sind insofern verdichtete Zonen des globalen Kapitalismus, während nach außen der Nationalstolz der Völker genährt wird. Wie sich in London jetzt schon abzeichnet, werden die Spiele ausserdem als Erprobungsphasen verschärfter Obrigkeits- und Überwachungsstaatlichkeit genutzt. (Roland Rottenfußer)
Wir müssen natürliches Wirtschaften vom Stigma des Anrüchigen befreien, das ihm wegen der Auswüchse des Sozialdarwinismus anhaftet. Nicht nur der «Kampf ums Dasein» prägt natürliche Ökosysteme. Bei genauer Betrachtung finden wir auch viel Positives: Kooperation, gesunde Wachstumsgrenzen, Ausgleich zwischen den Extremen, frei fliessende Energien und den Verzicht auf abstrakte Besitzverhältnisse. Natürliche Ökonomie ist ein Wirtschaften nach natürlichen Prinzipien, die das Besondere unserer Situation als Menschen nicht verleugnet. Vor allem ist sie ein Heilmittel gegen die Dominanz egoistischer Einzelinteressen. Denn Ökologie bedeutet im Kern: Jeder Teil erhält seinen Sinn durch die Harmonie mit einem grösseren Ganzen. (Roland Rottenfußer)
Ist es möglich, sauber, gerecht, sogar christlich zu wirtschaften? Ist es möglich, ein wirtschaftliches System zu finden, in dem alle genug bekommen?
Vortrag von Daniel Meier, 5. Juli, Fabrikkirche Winterthur