Wenn man über Kultur schreiben will, weiss man zu Zeiten von Corona nicht, wo beginnen. Rasch ist klar, es ist egal wo. Am Ende landet man stets bei derselben Tatsache: Für die Kunstschaffenden und alle anderen, die in dieser Branche arbeiten, ist es eine Katastrophe. Vor allem finanziell. Die neue Montagsserie – und ein Aufruf an unsere Leser.

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Die Massnahmen werden immer strenger, und wir befinden uns bereits im zweiten Lockdown. Künstlerinnen und Künstler sind von der Pandemie besonders hart betroffen, und dies quer durch alle Sparten. Musikerinnen, Schauspieler, Komiker und Tänzer können nicht mehr auftreten, Autorinnen keine Lesungen mehr halten. Ausstellungen sind geschlossen. Kulturveranstalter können nicht mehr vorausplanen, denn sie brauchen eine lange Vorlaufzeit und können nicht einfach wieder öffnen, wenn sich die Situation verbessert hat. Dazu gehören auch Museums-, Kino- und Theaterbetreiber, Veranstaltungstechniker und Zulieferer. Viele Betriebe stehen vor dem Nichts, sind in ihrer Existenz bedroht, die Reserven sind bei den meisten schon durch den ersten Lockdown aufgebraucht – es herrscht Alarmstufe Rot in der Kulturbranche.

Wie gehen die Künstler mit der Krise um? Wie sehen ihre Sorgen und Ängste aus? Vereinigen sie sich mit anderen Kunstschaffenden? Stellen sie Forderungen an Behörden von Bund und Kantonen? Was für Ideen und Träume haben sie zurzeit? Was machen sie in diesen dunklen Tagen? Diese Fragen stellt sich Zeitpunkt.ch.

Die Kunstschaffenden sind zurzeit kaum sichtbar. Wir von der Redaktion möchten den Puls der Künstler und Kulturveranstalter spüren. In den folgenden Wochen werden wir einige Künstler und Künstlerinnen vorstellen und über ihr Schaffen und ihr jetziges Leben berichten – gerade damit sie sichtbar bleiben. Kommenden Montag starten wir mit Wolfgang Zwieauer. Er ist Bassgittarist von Züri West und Gründer des Berner Studiokollektivs «The Zoo».

Bis dahin: Hören Sie viel Musik, besuchen Sie Online-Theaterstücke und geniessen Sie ein gutes Buch.