Wo gibt es Alternativen für die Grundversorgung? Wo können Gewerbetreibende Hilfe anfordern? Wo können sich Menschen finden, die in der jetzigen Krise Hilfe brauchen oder anbieten? Der Verein «Transition Zürich» stöbert in der Limmatstadt mit grossem Aufwand nach Kleinstprojekten, gibt ihnen eine Stimme und macht sie sichtbar – für einen zivilgesellschaftlichen Wandel. Dafür ziehen wir unseren Hut.

© Foto von Transition-Zürich

Mit regelmässigen Workshops unter dem Namen «Zürich Bunt!» hilft der Verein «Transition Zürich» Interessierten dabei, ihr eigenes Quartierprojekt anzupacken und umzusetzen. Ob es dabei schon um konkrete Ideen geht, etwas Bestehendes bekannt gemacht werden soll, etwas kreiert oder Menschen miteinander vernetzt werden sollen, spielt keine Rolle.

Der Verein recherchiert regelmässig nach Kleinstprojekten in den Zürcher Stadtquartieren. Konkret suchen sie nach engagierten Menschen, die sich tatkräftig für einen zivilgesellschaftlichen Wandel und nachhaltigen Konsum einsetzen. Auf der Vereinswebseite werden sie als «Wandel-Pioniere» sichtbar gemacht, und es kommen immer mehr dazu. Die Anbieter sind nach Kategorien gegliedert: Nahrungsmittel, Wohnen und Mobilität, verantwortlicher Einkauf, Wirtschaft, Veranstaltungen und Netzwerk sowie Energie, Umwelt und Abfall. Im Zentrum steht dabei ein bewusster, sorgfältiger Umgang mit Ressourcen in verschiedensten Bereichen. Oder wie es die Crew von Transition-Zürich sagt: «Machen ist wie Wollen – nur krasser!»

Wegen der aktuellen Coronakrise wurden viele Wandel-Projekte und Initiativen sehr erfinderisch. Sie reagieren schnell und flexibel auf die Situation, um mit ihren Angeboten nützlich zu sein. Unter der Rubrik «Chance für ein Systemwechsel?» findet man eine lange Liste von Angeboten sowie eine weitere umfangreiche Auflistung von PionierInnen, die aufgrund der Corona-Situation extra einen Lieferservice eingeführt haben. Auch Petitionen sind dort aufgelistet, die zu einem Systemwandel beitragen. 

Es gibt eine Vielzahl von PionierInnen und Veranstaltungen in der Limmatstadt, von denen wir ohne «Transition Zürich» kaum etwas erfahren würden. So zum Beispiel die Initiative «hilf-jetzt.ch». Sie führt Menschen zusammen, die in der jetzigen Krise Unterstützung benötigen oder solche anbieten können, und macht diese Menschen auf einer Karte sichtbar. Der Verein sorgt für die wichtigsten Güter in der jetzigen Zeit: Vernetzung, Kooperation und sozialer Zusammenhalt der Zivilgesellschaft. Oder wie es die Macher von «Transition Zürich» sagen: «für eine enkelgerechte Zukunft.» Dafür sagt der Zeitpunkt Chapeau!

In den Gemeinden Bülach und Wädenswil sowie in den Städten Bern und Luzern sorgen weitere Transitions für Vernetzung.