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Vandana Shiva: «Regenwürmer sind weit höher entwickelt als Düngemittelfabriken»

Auf dem gestrigen UNO-Welternährungsgipfel in New York wurde über die Reform des weltweiten Lebensmittelsystems debattiert. Auf höchster politischer Ebene realisiert man offenbar langsam, wie viel sozialen und ökologischen Schaden die industrielle Nahrungsmittelproduktion anrichtet. Für die indische Aktivistin Vandana Shiva ist das alter Kaffee: Die Naturwissenschaftlerin kämpft schon seit Jahrzehnten für den lokalen biologischen Anbau, der die Biodiversität fördert, und gegen Saatgut-Monopole. Aus der Serie «Aussergewöhnliche Frauenbiografien».

Chapeau! – für den Schutz von Whistleblowern

Über 40 Prozent der Wirtschaftsdelikte kommen nur auf Grund von internen Hinweise ans Licht – dank so genannten Whistleblowern. Doch weil sie die Machenschaften von Unternehmen und Regierungen aufdecken, werden sie vielerorts kriminalisiert. Bei der Whistleblowing-Stelle der Eidgenössischen Finanzkontrolle sind letztes Jahr mehr als doppelt so viele Meldungen eingegangen wie im Vorjahr. Doch Whistleblower sind in der Schweiz gesetzlich nicht gut geschützt. Dies will das Projekt Swiss Leaks mit einer Online-Plattform und proaktiver Kampagnenarbeit ändern.

Mythos 9/11: Die Lüge wird als Wahrheit akzeptiert

Zwanzig Jahre sind seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 vergangen, die die Welt verändert haben. Seit zwanzig Jahren stehen sich zwei «Wahrheiten» gegenüber. Die offizielle Version markiert die eine «Wahrheit», festgeschrieben im Bericht der 9/11-Kommission, wonach Osama Bin Laden und sein Terrornetzwerk für die Anschläge verantwortlich sind. Die andere «Wahrheit» findet sich in Begriffen wie «Staatsterrorismus» und «Operationen unter falscher Flagge». Mathias Bröckers, Mitbegründer der deutschen Tageszeitung taz und Bestseller-Autor, war einer derjenigen, die die offizielle Version der Anschläge in New York und Washington von der ersten Stunde an hinterfragt haben. Nun hat er dazu ein neues Buch mit dem Titel «Mythos 9/11 – Bilanz eines Jahrhundertverbrechens» herausgegeben. In diesem Interview blickt Bröckers zurück auf jenen Tag und auf die Zeit, die folgte, und zieht ein Resümee.

3 Fragen an Schwester Ariane und Pfarrer Karl Wolf

Viele Menschen stehen jeden Abend im Zürcher Langstrassenquartier stundenlang für ein warmes Essen an. Die Not sei sehr gross, sagt die 48-jährige katholische Schwester Ariane, die den Verein «incontro» gegründet hat, der die Mahlzeiten verteilt. Der 66-Jährige Pfarrer Karl Wolf, ein Freund der katholischen Gemeinschaft Sant’ Egidio, hat die Gassenarbeit von «incontro» mitaufgebaut und ist gemeinsam mit Schwester Ariane in den Strassen unterwegs. Beide sind besorgt über die Zunahme der Hilfebedürftigen. Neu würden sie auch vermehrt Mütter antreffen, die nicht mehr wissen, was sie ihren Kindern kochen sollen, weil sie kein Geld und keine Lebensmittel mehr haben.

Die Mehrheit der Bevölkerung kritisiert die Schweizer Wirtschaftspolitik

Eine repräsentative Umfrage zeigt: Ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung ist mit dem hiesigen Wirtschaftssystem und seinen sozialen und ökologischen Folgen nicht einverstanden. Dies sollte uns darin bestärken, uns weiterhin für den Wandel einzusetzen und uns aktiv an der Gestaltung einer neuen Gesellschaft zu beteiligen.