Dem eindimensionalen Konzept «Zeit» stellt der Autor die «Tiefenzeit» entgegen – denn alles, was war, ist jetzt noch in mir. Daraus ergibt sich eine ganz andere Haltung für unseren Aktivismus. Die Samstagskolumne.
Am Samstag war der Tag der grossen Friedensdemonstration in Berlin. Ich bin sehr froh, trotz anfänglichem Zaudern (meine Erfahrungen mit Demonstrationen in Berlin sind nämlich nicht gerade nur positiv) dabei gewesen zu sein. Geschätzte 20 bis 30 tausend Menschen (nach Medienangaben 5.000?!) aus der ganzen Republik waren angereist.
Die Welt ist nicht zu retten. Wer auf die Hoffnung setzt, dass sich eine Situation oder andere Menschen verändern, der hat bereits verloren. Welche Chance wir trotzdem haben, schreibt die Autorin unserer Samstagskolumne.
Konflikte werden nicht gelöst, indem man möglichst laut und theatralisch Partei ergreift, sondern indem man den Parteien diskret hilft, eine faire Lösung zu finden. Das nannte man früher Friedensdiplomatie.
Zur krachenden Niederlage der aus dem Widerstand gegen die Coronamassnahmen hervorgegangenen Kandidaten der «Bürgerrechtsbewegung» in den Wahlen im Oktober: Ist es aus Sicht der Dreigliederung zielführend, den Staatsweg – über die Teilnahme an Parlamentswahlen – weiter zu verfolgen? Gibt es aus der Sicht der Dreigliederung Alternativen? Wie sähen diese aus?
Die alte Welt brennt: laut und lichterloh. Oder leise und schwelend. Oder unsichtbar und heimtückisch. Corona, Klima, ein Krieg nach dem andern ... und was oder wer kommt wohl als Nächstes dran?