DAS BLATT hat seine Jubiläumsausgabe 50 dem Thema «Umbruch» gewidmet. In der redaktionellen Einleitung schreibt Redaktor Denis Bitterli dazu folgende Worte.
Die Kälte ist vorbei. Das Tauwetter hat den Schnee längst schmelzen lassen. In der politischen Dimension umschreibt das Tauwetter einen Prozess der Versöhnung oder der neuen Annäherung. Es muss also – endlich! – Frühling werden!
Die Welt bereitet sich auf einen weiteren Earth Day vor. Whrend die Umweltbewegung und Klima-Debatte sich nach wie vor auf die grossen Ölkonzerne konzentriert, übersieht sie den herausstechendsten Umwelt- und Klimaschädling: das US-Militär.
Viele Tage voller Sonnenschein konnten wir geniessen. Jetzt, nach dem Vollmond, könnte der Regen kommen, den die Natur dringend braucht. Deshalb dürfen wir uns auch über ihn freuen – selbst wenn natürlich eher die Sonnenstrahlen unsere Lebensgeister wecken: Wir sind durch sie aktiver, beschwingter, einfach besser drauf.
Eine liebe Freundin hat sich heute an mich gewandt, eine hochgeschätzte Älteste im Way of Council, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Ich sagte, dass es mir so vorkomme, als beobachte ich einen Zusammenstoss in Zeitlupe, und verspüre dabei dennoch eine eigenartige Heiterkeit, während sich die Katastrophe abspielt.
Bildung wird traditionell in der Regel mit Schule gleichgesetzt. Das Leben, für das dort gelernt werden soll, beinhaltet Karriere machen und damit möglichst viel Geld verdienen. So war es lange Zeit auch für mich: als Schüler, als Lehrer, als Heilpädagoge, als Schulleiter und als Erziehungswissenschaftler im Staatsdienst.
So genannte Sicherheitspolitiker der Schweiz fordern eine Milliarde Franken zusätzlich für das Militär – zum Kauf von Munition. Doch bringt uns die Schweizer Armee Sicherheit, oder würde sie uns nicht ins gleiche Elend stürzen wie die Ukraine oder den Gazastreifen?
Nach zähen Verhandlungen haben CDU/CSU und SPD ihren Koalitionsvertrag unterzeichnet. Mit dem Titel «Verantwortung für Deutschland» will die neue Bundesregierung Stabilität und Zukunftsfähigkeit signalisieren. Doch schon kurz nach Veröffentlichung mehren sich die kritischen Stimmen.
Aggression ist für die Diktatur des Profits eine wertvolle Ressource. Ihre Nutzung sichert politische Macht, garantiert wirtschaftliches Wachstum und verspricht Arbeit und Wohlstand für all jene, die das «Projekt des Todes» überleben.
Die in der Schweiz hergestellten oder getesteten Waffen werden auch in Kriegsgebiete exportiert. Dagegen hat sich in der Innerschweiz Widerstand formiert.