Redaktion

Amy Winehouse – singend, leidend, faszinierend

Ein Ausnahmetalent, dessen wildes Leben viel zu kurz zu Ende ging. Sie schien wie eine Frau aus einem anderen Jahrhundert, so wie sie gekleidet war, so wie sie auftrat. Ebenso die Lieder, die sie wählte, waren viele aus einer früheren Zeit – als die grossen Jazzerinnen die Bühnen besangen. Amy Winehouse war auch eine Jazzgrösse, nur: im 21. Jahrhundert. Sie lebte ein Leben voller Glamour mit Exzessen, Skandalen und mit Drogen. Vor zehn Jahren starb die Soul- und Jazzsängerin an einer Alkoholvergiftung und wurde damit ein weiteres Mitglied des «Clubs 27». Aus der Serie «Aussergewöhnliche Frauenbiographien».

Klimaschutz: Freiwilligkeit reicht nicht aus

Wie stark soll der Staat den Rahmen für das Erreichen der Schweizer Klimaziele vorgeben? Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat die Potenziale freiwilliger und politischer Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen analysiert. Ihr Fazit: Eigenverantwortung alleine reicht zum Erreichen von netto Null Treibhausgasemissionen nicht aus.

Kinder, die früh Sterne werden

Jedes Jahr sterben in der Schweiz Kinder während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt. Die Organisation «Dein Sternenkind» bietet den trauernden Eltern ein «erstes und letztes Bild» vom totgeborenen Baby an. Dalia Fichmann ist eine der ehrenamtlichen Fotografen und Fotografinnen, die in der Schweiz in die Spitäler fahren, um mit den Eltern das verstorbene Kind bildlich festzuhalten. «Für mich ist es ein kleiner Aufwand, aber für die Eltern haben diese Bilder sehr viel Wert», sagt die Fotografin.

Amelia Earhart – eine fliegende Pionierin

Sie hatte es nach weit oben gebracht, in jedem Sinne. Sie brach mit ihrem Flugzeug Rekorde sowohl im Höhen- als auch im Langstreckenflug. Sie wurde gefeiert, auch als Feministin. Amelia Earhart stieg als junge Frau für ein paar Minuten als Passagierin in ein kleines Flugzeug. In diesem Moment entschied sie, selbst fliegen zu wollen und nie mehr damit aufzuhören. Sie machte die Fluglizenz – und flog bis sie verscholl, im Pazifik. Aus der Serie «Aussergewöhnliche Frauenbiographien».

«Die Parteien verkaufen Ämter, die ihnen nicht gehören»

57 Richterinnen und Richter sprechen am Bundesgericht in Lausanne Urteile über Fälle, die an die höchste nationale Instanz gelangt sind. Die Kandidaten für das Richteramt werden von den Parteien bestimmt und vom Parlament für jeweils sechs Jahre gewählt, können aber ohne Amtszeitbeschränkung wiedergewählt werden. Die Justiz-Initiative will nun das Bundesrichteramt entpolitisieren. Die Initiative wird von allen Parteien abgelehnt. Doch dies ist unter Umständen nicht sehr aussagekräftig, da die Befürworterinnen und Befürworter genau dies kritisieren: Die Parteien wollen das aktuelle System aufrecht erhalten, weil sie davon profitieren – auch finanziell.

3 Fragen an Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle

Die Corona-Pandemie erforderte vom Bundesrat rasches Handeln zum Schutz von Menschen und Unternehmen. Anfangs musste er sich dafür zum Teil aufs Notrecht stützen. Seit September 2020 legt das verabschiedete Covid-19-Gesetz fest, mit welchen zusätzlichen Massnahmen der Bundesrat die Pandemie bekämpfen und wie er wirtschaftliche Schäden eindämmen soll. Als Reaktion auf die Entwicklung der Krise wurde das Gesetz mehrmals angepasst. Diesen 28. November wird wiederum ein Teil des Gesetzes zur Abstimmung vorgelegt, nachdem zum zweiten Mal ein Referendum zustande gekommen ist. Die Theologin und Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle ist Leiterin der Stiftung Dialog Ethik und war jahrelang in der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin tätig. Ihr zufolge hat sich während der Coronakrise der Umgang mit dem Bürger und der Bürgerin verändert. «Als was wird der Mensch betrachtet und welche Rolle nimmt der Staat gegenüber der Bürgerin und dem Bürger ein?» Das sind Fragen, die die 64-Jährige in den Raum stellt.

Ohne Pieks #12: «Das Pflegepersonal steht unter grossem Druck»

Irma Schneider, Fachfrau Radiologie, steht mit ihrer Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, mitnichten alleine da: Ein Drittel ihrer Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus stehen dem Pieks genauso kritisch gegenüber wie sie. Doch was zählt, ist die Forderung ihrer Vorgesetzten: Impfen oder sich wöchentlich einem Test unterziehen, und zudem im Krankheitsfall Lohnkürzungen riskieren.