Nicole Maron

Chapeau! – für klimafreundliche Landwirtschaft

Heute vergeben wir gleich einen doppelten Chapeau, und zwar dem Prix Climat, der dieses Jahr zum ersten Mal vergeben wird, und seinen Gewinnern, den Landwirten von Slow Grow. Sie zeigen ein neuartiges landwirtschaftliches Produktionsverfahren, das insbesondere für das Klima vorteilhaft ist.

Pharmaunternehmen stellen Profit über Menschenrechte

Die grossen Pharmakonzerne wie Pfizer, Biontech und Moderna sind der Forderung nach einer gerechten Verteilung der Covid-Impfstoffe nicht nachgekommen. Sie haben vielmehr von der Krise profitiert, hohe Preise für die Impfstoffe verlangt und den Löwenanteil an reiche Länder verkauft. Dies zeigt eine Analyse der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Chapeau! – für den Zuhör-Kiosk

«Es gibt einen riesigen Bedarf an Zwischenmenschlichkeit», so das Fazit von Christoph Busch, der seit 2018 einen Zuhör-Kiosk an einer Hamburger U-Bahn-Haltestelle betreibt. In einer Zeit, in der viele das Gefühl haben, dass ihnen niemand mehr zuhört, ist dieses Projekt Gold Wert. Inzwischen sind es 15 Freiwillige, die an der Emilienstrasse Zuhör-Dienst leisten – und das Projekt hat bereits Nachahmer in anderen Städten gefunden.

Chapeau! – fürs Handy-Café

Schüler werden zu Lehrern: Im Zürcher Handy-Café geben Sechstklässlerinnen und Sechstklässler älteren Menschen Hilfestellung bei der Benutzung von digitalen Mobiltelefonen. Die Freude ist auf beiden Seiten gross – und es geht nicht nur um die Vermittlung von Inhalten. Ein erfreulicher Nebeneffekt ist der generationenübergreifende Dialog.

1G-Regelung gefährdet die Grundversorgung in Peru

In Peru gilt seit dem 10. Dezember eine strikte 1G-Regelung. Ungeimpfte haben nicht einmal mehr Zutritt zu Bankomaten, Märkten und Supermärkten. Dass die Versicherungen nur bei Geimpften die vollen Behandlungskosten übernehmen, verschärft die Situation weiter. Ungeimpfte beharren jedoch trotz der massiven Einschränkungen auf ihren Grundrechten, denn offiziell gilt keine Impfpflicht.

Chapeau! – für Ueli Mäder

Er hat sich als Soziologieprofessor und Buchautor nicht nur theoretisch mit dem Thema Armut auseinandergesetzt, sondern auch in der Praxis stets Randständige unterstützt. Als Familienvater war er progressiv: Bereits vor 20 Jahren reduzierte er sein Pensum auf 50 Prozent, um am Nachmittag seine Kinder zu betreuen. Von seinen Kollegen an der Universität wurde er deshalb belächelt, und viele kritisierten ihn, weil er auch als Wissenschaftler offen zu seiner politischen Haltung stand. Nun wird Ueli Mäder für sein gesellschaftspolitisches Engagement mit dem Erich-Fromm-Preis ausgezeichnet.